Das Tschüsch ist ein gemütliches Café-Bistro, das seit Mai 2011 in der Fuldastraße vegetarische und vegane indische Gerichte anbietet. Dem Koch, der selbst aus Indien kommt und schon auf über 20 Jahre Berufserfahrung in Deutschland zurückschauen kann, liegt es am Herzen, dass die Speisen typisch indisch sind. „So, wie man sie in Indien an der Straße bekommen würde.“ Die Betreiber legen Wert auf Frische und Authentizität. So kann auch, wer möchte, sein Gericht „indisch scharf“ würzen lassen. Für weniger Mutige gibt es die abgeschwächte oder nicht scharfe Variante.
Die Speisekarte ist unterteilt in etwa gleich viele vegetarische und vegane Gerichte. Das Tschüsch bietet an die zehn vegane Curries, die mit Reis serviert werden, aber es gibt auch andere Reisgerichte und Salate. Das Speiseangebot variiert immer ein wenig und ist auf den Kreidetafeln hinter der Theke zu finden. Köstlich und laut Betreiber im Gegensatz zu (wohl eher „eingedeutschten“ Restaurants) original und unverfälscht ist auch die Linsensuppe (Dal), die mit frischem Brot gereicht wird. Wer noch Platz im Bauch hat, kann das Essen mit einem veganen Dessert wie Mousse au chocolat, Affogato al caffè oder einem Eisbecher abrunden.
An Getränken findet man neben zahlreichen Tees und Kaffee verschiedene Limos, Mate, Biere und natürlich Lassis. Auffällig ist die bedachte Auswahl der Getränke, von denen ein beträchtlicher Teil aus solidarischem Handel, Kollektiven und von Berliner Produzent_innen kommt, wie etwa vom Berliner Spent Brewers Collective, von Berliner Mätchen oder von der ManuTeeFaktur. Alle Gerichte und Getränke gibt es auch zum Mitnehmen.
Sitzen kann man zwischen verschiedenen normalen Tischen oder auf einer gemütlich gestalteten Tisch-Ecken-Empore. Außerdem gibt es Plätze an der Bar oder man kann sich an einem der vier Tische draußen vor dem Laden niederlassen. Die Deko ist schlicht, aber einladend und freundlich und das Personal empfanden wir als sehr nett, schnell und unaufdringlich.
Neben seiner Hauptfunktion als Café und Bistro sieht sich das Tschüsch auch als Teil der Kiezkultur und setzt sich mit Themen wie Gentrifizierung kritisch auseinander. Zudem finden im eigenen Projektraum, der Platz für ca. 15 Leute bietet, regelmäßig ein Foto- und Medientresen, Lesekreise oder Gruppentreffen statt. Der Projektraum steht übrigens linken Gruppen für ihre Veranstaltungen offen. Wer Neuköllner Lockerheit, original indische Küche oder einfach einen Kaffee in netter Atmosphäre will, ist hier genau an der richtigen Adresse.
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